heute nzz kaufen: das aktuelle folio sorgt sich um allerlei, was mal war. genau darauf habe ich gewartet: das nach wie vor hervorragende echo der zeit von gibts ab dem 20. september als podcast. (via) An Illinois court ruled that a man could sue his ex-lover for using his sperm, acquired via oral sex, to impregnate herself, ... jedesmal, wenn ich die harper's weekly review lese, denke ich: das befriedigt mein bedürfnis an information über die welt komplett. es reicht, wenn ich nur noch diese lese. kein tv. kein radio. keine zeitungen. keine zeitschriften. nada. nur einmal die woche den rückblick auf die wichtigsten weltereignisse lesen, der sich zudem überraschend gut mit meiner einschätzung von wichtigkeit deckt, wenn auch doch etwas international ist. and a blind man bit his guide dog. skandal, skandal, skandal! die weltwoche druckt in der heutigen ausgabe einen artikel ab, der vor drei wochen schon mal erschienen ist (anders diesmal: titel, eingangstext und zusätzlich: ein bild. ansonsten: 1 zu 1). nachprüfbar in den archiven, im altpapier oder online (nur mit abonnement). hab ich was verpasst oder sind wiederholungen auch in printmedien üblich? der text von sacha verna über das neue buch von david sedaris in der weltwoche-ausgabe 02/05 der text von sacha verna über das neue buch von david sedaris in der weltwoche-ausgabe 05/05 tom. Die Enten in der Limmat haben wohl jetzt noch Ohrensausen. Über 1000 Jugendliche tanzten am Samstag nachmittag zu infernalistisch lauter «Techno»-Musik in einem grellen Umzug durch Zürichs Limmatquai und Bahnhofstrasse. Aus dem Underground der Partyszene strömten sie teilweise poppig eingekleidet in glitzernde Weltraumkostüme, schrille Taucheranzüge, knallenge Lackhosen, schräge Brillen, eine Uniform der Roten Armee oder einen Wikingerhelm ans Tageslicht und verwandelten die Innenstadt in eine riesige Tanzfläche. Die dröhnenden Bässe der elektrifizierenden «Techno»-Musik brachten Schaufenster zum Vibrieren. Eine erschreckte ältere Dame, die in der Bahnhofstrasse mit ihrer Begleiterin mutmasste: «Es wird ja immer schöner, jetzt demonstrieren auch noch die Drögeler», hatte unrecht. Die Veranstalter und Teilnehmer verfolgten mit ihrem Umzug keinerlei politische Ziele, demonstrierten «weder für Drogen noch für Krishna oder Freibier», wie es in einem Programm hiess. Einziges Anliegen war «Liebe, Friede, Freiheit, Lebensfreude, Spass, und ein partyfreundliches Zürich mit mehr Toleranz und Grosszügigkeit». Mit riesigen Lautsprechern und vier Lastwagen, auf deren Ladeflächen ebenfalls getanzt wurde, zogen die Jugendlichen vom Hechtplatz über den Limmatquai, die Rudolf-Brun-Brücke, die Bahnhofstrasse und die Bärengasse in die Talstrasse. Eingeladen hatten die Crème de la Crème der schweizerischen Disc-Jockeys, Plattenläden und Partyveranstalter, und das Polizeiamt hatte das Spektakel mit einer Bewilligung offiziell abgesegnet. Letzteres passte aber offenbar nicht allen in den Kram. Als der Zug nämlich die Bahnhofstrasse erreicht hatte, kam es zu einer brenzligen Situation, als plötzlich etwa 50 vermummte Gegendemonstranten aus der Ozon-Aktivistenszene mit einem Transparent – «Lieber Stadtrat, warum Techno ja – Ozon nein?» – auftauchten und gegen die Parade anmarschierten. Sofort rückten Polizisten in Ordnungsdienstanzügen an, worauf die Demonstranten die Flucht ergriffen. Zahlreiche Partyteilnehmer konnten sich aber die plötzliche Polizeipräsenz nicht erklären, deshalb wurden sie von den Organisatoren über Lautsprecher darüber orientiert, dass die Polizei sie soeben vor einer Störaktion geschützt habe. Die Polizei erhielt daraufhin sogar für einmal Applaus. Nach dem Umzug, der gegen 16 Uhr 30 zu Ende war, trafen sich die Partyfans am Abend in drei Hallen in Zürich Oerlikon wieder, um bis sonntags um die Mittagszeit durchzutanzen. Nr. 207 vom 7. September 1992 |
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