Samstag, 26. August 2006

mozart22.tv


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Einmal im Sommer hatten die Spechte sozusagen eine Idee: sie pickten nicht mehr auf die Rinde der alten Kastanie, sondern plötzlich an die Fensterscheiben, und es kamen immer mehr, alle wie versessen auf Glas. Auch Bändel mit glitzerndem Staniol verscheuchten sie nicht auf die Dauer. Es wurde eine Plage. Trat man ans Fenster, um sie persönlich zu verscheuchen, so wählten sie flugs ein anderes Fenster, und man konnte nicht überall am Fenster stehen und in die Hände klatschen. Wirksamer war es, wenn Herr Geiser mit einer Latte auf den Granit-Tisch schlug, so dass es knallte wie ein Schuss, dann flohen sie und warteten in den Zweigen ringsum. Später tönte es wieder an diesem oder jenem Fenster; sie konnten im Anflug sich an der glatten Scheibe nicht halten, so dass sie im Flattern nur zwei oder drei Mal auf das Glas pickten, ausnahmsweise vielleicht vier Mal. Im Sommer darauf hatten sie es wieder vergessen.

Max Frisch, der Mensch erscheint im Holozän, S.58/59


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Seit zirka 1997 lese ich mehr als vorher. Seitdem waren es konstant 150 Bücher im Jahr. Momentan entwickelt sich dieses enorme Lesepensum eher zurück, was ich dem zunehmenden Lebensalter, gepaart mir beruflichen und gesundheitlichen Engpässen, anlaste. Aber so 10 Bücher im Monat schaffe ich. Wenn ich das mal auf die noch ausbleibenden Jahre umrechne und annehme, sagen wir bis zum 75. Lebensjahr lesen zu können - das wären noch 35 Jahre - wären das (10 pro Monat ) noch 4.200 Bücher.


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Freitag, 18. August 2006

ich habe mir das genau überlegt. Die perfekte Tageseinteilung, dazu bracht man nur noch einen perfekten Raum. Man müsste allein aufwachen, notfalls vom Vogelgezwitscher, aber in jedem Fall ziemlich früh. Dann eine halbe Stunde dämmern und die Träume zurückverfolgen. Dann zügig aufstehen und sich dabei für einen ersten Gedanken entscheiden. Zwei Stunden Morgennotizen, von diesem Gedanken ausgehend. Eine halbe Stunde Frühstück und Zeitungslektüre im hinteren Teil eines Zimmers mit grünen, durchscheinenden Vorhängen oder, wenn das Risiko nicht zu gross ist, im hinteren Teil eines menschenleeren Cafés mit cremefarbenen Wänden und Blick auf die leere, regennasse Strasse. Eine Stunde in fremden Gedanken blättern, sofern sie einen nicht zu sehr an die eigenen erinnern, sonst Reportagen, Material für Stücke. Dann rauchend zur Bibliothek gehen, dabei vor sich hin träumen. Dort mehrere Stunden mit der linken Hand umblättern, mit der rechten Notizen machen. In einem bis dahin übersehenen Restaurant wenig und gut essen, dabei vom Wirt für einen kuriosen, schutzbedürftigen Gast gehalten werden, ihn aber bei der Abrechnung mit Schlagfertigkeit überraschen und amüsieren. Zwei Stunden an irgendeinem Meer gehen, dabei an die Berge denken. Ein Glas Rotwein in einer Bar für Durchreisende. Ein bis zwei Filme in einem abgelegenen Kino. Zu zweit einschlafen.

Jochen Schmidt, "Müller haut uns raus", S. 146


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Montag, 7. August 2006

Züri - Moskau


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0-100: 4 (tesla roadster)


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September 1998: Google opens its first office in a garage in California


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