soeben habe ich mich zum zweiten mal für einen marathon angemeldet. der mensch lernt nichts dazu. olympia ist für mich tag und nacht fraueneishockey. gestern die spielerin, die im dritten spiel das erste und einzige tor erzielt hatte: "nein, ich konnte mich nicht freuen über mein tor. die mannschaft hat verloren." dass sie mannschaft gesagt hat, das hab ich mir wohl eingebildet. sie hatte jedenfalls ganz tiefe und dunkle augenringe. Laut Paragraph 13 der europäischen Verträge hat jedermann das Recht auf einen rassismusfreien Arbeitsplatz. Die Vereine als Arbeitgeber sollten sich mehr darum kümmern. das sagt paul elliott, früherer fussballprofi und es liegt auf der hand: da liegt er richtig. als eine konkrete massnahme überdenkt nun die uefa einen möglichen spielabbruch bei affengeräuschen aus dem publikum. demzufolge müsste dann aber auch an spielabbruch gedacht werden bei jedem anderen fehlverhalten von personen oder personengruppen aus dem zuschauerraum (beleidigende fangesänge, transparente, einzelne rufe), was einerseits nicht ganz einfach protokollierbar, andererseits angesichts des traditionellen und aktuellen verhaltens des publikums bei fussballspielen zur situation führte, dass kaum ein spiel zu ende gebracht werden könnte. erst kürzlich hat doch ein das ganze spiel über seine hautfarbe definierter spieler das feld verlassen, was ich mutig und richtig finde, nur: wann stehen die schiedsrichter und linienrichter auf? wann die torhüter? wann andi möller? kann man fussball begraben? ja, mit sicherheitsirrsin und geld. heysel als beispiel war eine tragödie, ein schlafendes theaterpublikum ist es aber auch. hier noch ein rassismus-erfahrungsbericht von bruno ziauddin.
DCX: Really? JM: Yes. I actually used to pimp, but I would be nice to her. I would take her out to dinner and everything. DCX: So you wouldn’t pimp her? JM: No. It would be completely like... I would be nice. I wouldn’t even try to make any money. I just bought the last girl I was with a fur coat, so ladies, remember that. I keep the ladies in fur. DCX: Why did she want a fur coat? JM: I just thought it would be hot on her and it was. It was cute. jeanie marie im interview. mehr interviews mit weiblichen sexarbeiterinnen hier (via). Die Genossen haben es ja gut gemeint, aber sie verkannten die herrschenden Machtverhältnisse. Zudem war diese Generation verwöhnter Mittelstandskinder, die über Marxismus und Leninismus referierten, nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt für eine Revolution. Unsere ideologischen Debatten waren für den Grossteil der Menschheit irrelevant. Relevant ist zum Beispiel, ob man Rückenschmerzen hat oder nicht – banal gesagt. Heute wird die Bedeutung der 68er überschätzt. Die Waschmaschine und die Pille haben weit mehr zur Emanzipation der Frau beigetragen als das ganze Geschrei auf der Strasse. |
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