Zu Beginn hatte es auch in St. Moritz nach einer Situation ausgesehen, in der eigentlich alle gewinnen müssten. Die Geschäfte mit den klingenden Namen konnten in einer Modeschau vor dem richtigen Zielpublikum ihre Produkte präsentieren, verschiedene Hotels und Restaurants empfahlen sich mit Kostproben aus Küche und Keller, die auftretenden Künstler hatten Gelegenheit, die vielleicht schwindende Popularität aufzupolieren. Und die Gäste durften sich sonnen in ihrer eigenen Pracht und Grosszügigkeit. Doch die Rechnung war offenbar ohne die «Wirte» gemacht worden. Kurz nach der Veranstaltung war von gerade einmal 15 000 Franken die Rede, die für den Unicef übrig bleiben sollten. «Das ist schon etwas peinlich», kommentierte eine St. Moritzer Geschäftsfrau. So viel Geld könnte man wohl jederzeit zusammenbringen, wenn man in einem der Fünf-Sterne-Hotels im Ort nur den Hut kreisen liesse. (via the cartoonist) Mir sind Menschen sympathisch, mit denen ich mich einen Abend lang gut unterhalten kann, ohne dass sie mir ihr Auto vorführen oder mir die Kellersauna zeigen müssen. Sie leben aus sich selber heraus und nicht von materialisierten Statussymbolen. Und so sind mir auch die gestalterisch zurückhaltenden Häuser sympathisch, die Sparsamkeit zum Ausdruck bringen, die mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Erlebnisgehalt vermitteln. Für mich tut das das Penta. für und wider ein typenhaus im interview mit samuel gerber in der auch sonst guten eigenheim-ausgabe des nzz folio. |
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