10 minuten heute für einen fasnachtsumzug. der letzte wagen (der besenwagen?) ist ein asiatischer mini-pick-up mit einer aufgebauten, auf alle seiten verschlossen holzhütte, aus der, unter dem dach hervor, dampf raucht / rauch dampft. am steuer sitzt eine grimmige maske und macht meditationsübungen mit der kupplung. es öffnet sich das holzhüttenseitenfenster und ein mann wirft feuersteine in die menge. das fenster geht zu, um sich sekunden später wieder zu öffnen. der mann hat zwei biere für die menge, für die sich, nach fünf schweizerisch höflich und unsicher abgewarteten sekunden, abnehmer finden. dann noch ein bier. ein mineralwasser. und wieder ein bier, das sich eine rotnase halb ungläubig, halb sekundenselig in die jackentasche stopft. ein blick auf die andere seite, zwei ungeschminkte: eine hübsche junge frau und ein rauchender, bleicher, molliger, von seiner frau gezwungener mann mit unglücklichen augen und einer beginnenden glatze halten je eine hand eines unsichtbaren kindes, das ohne diese sondermassnahmen bestimmt auf der stelle verschwände. der wagen ist schon fast ausser sichtweite, als die tür hinten aufgeht und der holzhüttenmann (ist er da alleine drin?) einen kaffee im becher anbietet.

kann firefox den picture description text und den link description text (der beim mausparken erscheint) auch länger als eine abgebrochene zeile anzeigen?

das leben der nordmanntanne wird mich diese festtage begleiten. festtage? ja, nonkonsumtage, an denen man mit verwandten schläft oder sie verprügelt (wie im vorfeld zu lesen ist). dass ein abend pro jahr anders ist als die anderen und zwar für alle (und seis nur das bewusstsein, was die anderen tun) - das lässt mich die beibehaltung dieses altvorderenbrauchs befürworten. die aufkommenden gedanken, ob kurt oder elsa nu echt allein sind an diesem abend und die abwägung der eigenen schuldgefühle: das gibts sonst nicht, weder am tag des nichtrauchens noch am ostermontag. gut, silvester und geburtstag und samstag sind auch selbstmord, aber alleine & still & besinnlich, das kann enden. zu empfehlen: einladungen von kirchgemeinden, die diesen abend gratis kochen für die zurzeit ausgegrenzten und einsamen. man könnte etwas nachdenken über die grundsätzlich täglich fabrizierte unachtsamkeit und nichtigkeit, die eigene zb. zb mit einem, der meint, er sei jesus, links, und einem, der meint, er sei buddha, rechts. könnte lustig werden! und: don't! we need ya anyway...

in der frühmorgendlichen stille in einem hellerleuchteten adventsfenster einen noch verschlafenen menschen ratlos vor seinem schrank sehen.

I-AH. Ich bin der Esel Quimbo und wurde am 26. November 2003 in Baitadi in Nepal geboren. Ich muss oft schwere Lasten über die Berge meiner Heimat tragen. Beim Skifahren und Snowboarden mit meinem besten Freund, dem Mischlingshund Wuschel, erhole ich mich aber schnell wieder.

eindunkeln im wald: ein vater und sein neunjähriger sohn haben an der wegbiegung ein feuer gemacht und sitzen davor in dicken daunenjacken, fünfzig meter entfernt von der offiziellen feuerstelle. wie lange werden sie noch ausharren und dabei männergespräche führen, bis sie mit oder noch besser ohne taschenlampe den heimweg antreten, zurück zu mutter und suppe? spell initiationsritus, yeah!

tag-teams:

moritz leuenberger & urs meier gerhard schröder & rudi assauer