es gibt nur lebende entertainer und nur tote philosophen. (wikipedia)


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ich glaub, das internet ist so beliebt, weil man mal wirklich ausreden kann. keinen erhobenen finger, keinen gelangweilten blick, kein stirnerunzeln, kein fingertippen, kein aus dem fenster schauen, kein hey mitten im satz, kein räuspern, kein husten, kein auspusten von rauch zur falschen zeit auf die falsche art. all das muss man nicht wahrnehmen, es ist nur das gewohnte umfeld in gewohntem licht mit den gewohnten geräuschen. und all jene, die nicht unfreiwillig vorbeischauen, wollen das erstellte tatsächlich in sich aufnehmen. so schlecht sind diese virtuellen ablagerungen nicht.


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heute hat mir mein provider einen brief geschickt, nur ein brief, ganz ohne rechnung, und zwar dass meine fixe internet-monatsrechung ab januar nächsten jahres um 4 franken gesenkt werden soll und die bandbreite per sofort von 300 kbit/s auf 1000 kbit/s angehoben werden soll. so freut man sich und weiss doch, wie ausgeliefert man solchen geschehnissen ist. die können einfach so dreimal mehr leisten zum selben preis? und das erst grad seit heute? da kann doch was nicht stimmen, entweder jetzt oder in der vergangenheit. was würde ich sagen, wenn ich an der tankstelle für 75 franken plötzlich statt 60 litern 200 liter bekäme? mein tank ist gar nicht so gross. das würd ich sagen.


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gestern bei explosiv auf rtl 10 minuten hängengeblieben wegen einer story über einen bademeister, der alle männlichen besucher, die keine enganliegende, klassische badehosen, sondern speedo-shorts oder anderes, verdeckenderes, um ihre hüften tragen, aus seinem bade weist. der bericht war für boulevard-verhältnisse endlos lang und zeigte abwechselnd gespräche mit dem bademeister / rotstift über badeshorts / jungs, die ins wasser hüpfen oder ihre enge showlaufen / mädchen, die nicht mögen, "dass da alles zusammengedrückt wird" / es gerne sehen, "was sich da abzeichnet". der bademeister erzählte, es sei ihm schon prügel angedroht worden, doch die stadt bis zum bürgermeister hinauf stehe hinter ihm. die fixe kleiderordnung sei aus hygienischen gründen, ein argument, das ich ihm, seiner wesenswirkung wegen, zu glauben nicht geschafft habe. an der kasse gibts über 60 anliegende und sicher auch durchscheinende badehosen zum wechseln für die, die das verbot noch nicht kennen oder aus der fremde kommen.

entweder hat hier wer einen, seinen fetisch zum beruf gemacht oder explosiv-redakteure haben sich kreativ aus dem sexstorynotstand gelogen. nicht gesagt wurde, wie man ihn so im dorf nennt, wenn er nicht dabei ist. schade.


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die nächste rebellion wird sich gegen das gutmenschentum richten.


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so schnell kanns gehen, schon bin ich millionario. aber spass macht das ja bekanntlich keinen. wer ein paar shares abhaben möchte, kann sich mit mailadresse melden.


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