habt ihr das gehört? gepriesen sind die griechen.

die griechen? genau, die griechen: schon nach dem überstehen der vorrunde erklärte ein reporter des schweizer fernsehns dem publikum „die griechen, die siechen, sie haben es geschafft“. könig otto darf nun, für ein paar monate wenigstens, die busspur benutzen und wird wohl auch, wenn er dieses land nackt und schreiend bewandert, von jeder familie zum festmahl geladen. es ist echt eindrücklich, wie er einen zerstrittenen haufen südländer zu einem 0:1-team geformt hat. als ein vom normalen arbeitsmarkt als jenseits eingestufter und ohne ein wort seiner schüler zu verstehen.

es ist eine em der überraschungen: zb die deutschen, die in einer nicht für möglich gehaltenen gelassenheit selbstironie demonstrieren und der wahrheit entsprechend zugeben, nicht ganz schlecht, für höhere ziele jedoch zu schwach gespielt zu haben. und schuld ist nicht der trainer (und auch nicht obertrottel schneider, you destroyer from the bild-zeitung), sondern die mannschaft in corpore. dass jetzt der eine oder andere die akte griechenland als unser verdienst ansieht, mag man da gerne verzeihen. oder die gentlemen aus england, die terror machen gegen einen, der zwar neustens einen goldenen ring ums maul hat, doch aus jeglicher neutraler sicht nichts als das unumgängliche gepfiffen hat. oder die seit jahrzehnten mit allen mit ihnen in kontakt kommenden schiedsrichtern der welt hadernden italiener, die ihre niederlage in stiller demut hingenommen haben. oder die bisher vorbildlich fairen sportsgeister alexander frei und ruud van nistelrooy, von denen der eine mit etwas abgesondertem wasser die unfähigkeit eines ganzen verbands demaskiert und der andere seit gestern der schiedsrichterinsultierung angeklagt wird. ruuuuuuud ist trotzdem der beste, zum geburtstag gestern wünsch ich eine sanfte rückkehr der gelassenheit.