Montag, 10. Mai 2004
Es muss davon ausgegangen werden, dass viele Wählerlisten nicht korrekt erstellt werden. Vielfach wird Stimmenthaltung gekauft. Gegen einen bestimmten Betrag erhalten die Betroffenen Tinte auf den Finger, was sie als Wähler kennzeichnet, und können dann an der Stimmabgabe nicht mehr teilnehmen. Bestimmtes Wahlverhalten (es wird Pausepapier ausgegeben, um dies zu dokumentieren) wird ebenfalls mit Geld belohnt. Ferner existieren "Interpretationsspielräume" bei der Auszählung. Philippinische Wähler erhalten nur einen Blanco-Wahlzettel. Sie müssen darauf von Hand die Personen eintragen, die sie wählen wollen; und zwar nach den Kategorien: Präsident, Vizepräsident, Senatoren (12), Kongressabgeordneter, Party List, Gouverneur, Vizegouverneur, Member der Provincial Boards (maximal 8), Bürgermeister, Vizebürgermeister, Councilor (maximal 8). Die Wähler schreiben also bis zu 36 Namen auf den Wahlzettel. Viele Politiker legen sich daher Kosenamen zu. Im Zweifel wird eine Stimme dem populäreren Kandidaten zugeschlagen. Besonders ärgerlich ist, dass ein bereits 1997 verabschiedetes Gesetz, nach dem der Wahlvorgang auf vorgedruckten und maschinenlesbaren Stimmzetteln stattfinden soll (Computerisierung), nach 1998 und 2001 auch im Jahre 2004 zum drittenmal hintereinander nicht umgesetzt wurde. heute wahlen auf den philippinen, economic mind vs. never mind. stand vor den wahlen: 16 tote. |
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