Samstag, 15. März 2003

Denn der Exzentriker im vollen Ornat kreist tatsächlich in sich selbst. Er hat sich - aus mancherlei Gründen - zurückgezogen aus den Konventionen gesellschaftlicher Unauffälligkeit. Als einziger Sachwalter seines geistigen, moralischen und ästhetischen Eigentums ist er sich Mass und Norm, ein Mensch des radikalisierten Selbstbewusstseins; ein Singular. Vielleicht braucht er die Gesellschaft - die graue Folie, vor der er sich umso bunter unterscheidet. Vielleicht braucht er bloss einen Spiegel - einen Reflektor im privaten Geviert, der ihm die Lebensart wie ein Echo zurückwirft. Narzissmus ist im Spiel, und sei es in der Façon der Überzeugung, dass ihn ohnehin kein anderer jemals verstünde.

eine beilage in der nzz über 8 exzentriker und sonderlinge.


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