Sonntag, 19. Januar 2003
...Mein Modell sah also so aus: Jeder Mensch auf Erden durfte haben und behalten, was er an einem von mir bestimmten, zuvor nicht bekannten Datum besass: sein Haus - ob Hütte oder Schloss -, sein Bett, sein Buch, seine Mundharmonika und auch seinen Bugatti. Aber alles Geld der Welt, alles!, flösse - auf meinen jähen Befehl hin: "Jetzt!" - in einen Pool, der allen Menschen auf Erden zu gleichen Teilen gehörte. Und jedes Geld, das wir in Zukunft verdienten, würde ebenfalls in diesen Pool überwiesen. Die zwei Millionen des Bank-Manns und die paar Tausender der Frau an der Supermarktkasse. Der Pool zahlte uns an jedem Letzten des Monats unser Lebensgeld aus, jedem Menschen auf Erden genau gleich viel. Manche verlören dabei, aber viele gewännen. Das ist - in aller Ruhe bedacht, ein simpler und guter Plan. Entscheidend ist allerdings, dass niemand zuvor das Datum erfährt, an dem ich ihn in die Tat umsetzen werde. Ich habe mich für den 1.3.2003 entschieden. Das muss mein Geheimnis bleiben. Denn sonst werden all die Schlauberger und Schnäppchenjäger unter uns ihr gesamtes Bares für neue Sitzgruppen, Häuser auf Mallorca und Rolex-Uhren ausgeben. Das darf natürlich nicht sein. Alle müssen echt überrumpelt werden, wenn am 1.3.2003 jäh die Gerechtigkeit auf Erden ausbricht. das recht an diesem text geld zu verdienen und es am 1.3. in den pool fliessen zu lassen bleibt selbstverständlich bei urs widmer, das magazin. |
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