Sonntag, 23. Juli 2006

die welt mag ja bildergeflutet sein, aber wenn man an einem sonnigen dienstagmorgen in einer fremden stadt aus dem zug steigt und am bahnhof einen einem bekannten mann in den fünfzigern sieht, der erst kürzlich seinen schnurrbart weggeschnitten hat und an seinem fleischigen arm eine handtasche und sein feister körper in einem deux-pieces und seine füsse parallel und züchtig etwas quergestellt in stöckelschuhen, dann weiss man gar nicht mehr, wo einem der kopf steht für einen moment, denn wegschauen wäre abweisung, nur grüssen gar salopp und ein klärendes gespräch zu viel für eine doch flüchtige bekanntschaft.

also prüft man sich und geht weiter.

und der eine denkt sich, verdammt, der hat mich erkannt, da kann man sich nächtens und ganz weit weg verstecken und dann kommt dann doch einer daher, von dem man jetzt nicht weiss, ob er einen bei anderen anschwärzt. und der andere denkt sich, verdammt, wieso hat der das nötig, sich nächtens und ganz weit weg zu verstecken, der kann das doch auch zuhause machen, das stört doch keinen wirklich. dabei hat er das vielleicht gar nicht versucht. sondern nur einen freund oder eine freundin besucht. und was geht es mich an, was einer in seiner freizeit tut?


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