Dienstag, 9. Dezember 2003

"um sie effizienter bedienen zu können, geben sie bitte ihre postleitzahl auf der telefontastatur ein." - "****" ... "blabla, hallo?" - "hallo, blabla..." - "ja wo wohnen sie denn?"


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Conni ist am ehesten der Vertreter der jeweiligen Jugendkultur und als Rapper, Künstler etc. unterwegs.

ein satz direkt aus dem sitzungs-brainstorming des zdf, dem anbiedernden sender für die alten und die altgewordenen. ganz schlimm war die grosse show zur auslosung für die fussball-wm-qualifikation, zu der wahllos ein paar stars eingeladen wurden, die fotogerecht lächelnd unter promigeilheitsrufen des 15jährigen publikums ozeanische inseln aus den töpfen fischten. (sehr schön auch beim ausbuhen von holland der moderator: das ist weil sie mit deutschland in der em-gruppe sind.) dazu also trendige mainzelmännchen. das resultat wohl ein abbild der mainzelmännchenneuausrichtungskrisensitzung: "glorreiche 6" ohne frau. ja, meine herren: junge leute werden sich damit identifizieren und nach ein paar jahren, im kaufkräftigen alter, alle tüchtig zdf schauen, ganz einfach, weil sie sich wiedererkennen in den figuren, weil sie halt damit aufgewachsen sind, weil sie ihnen ans herz gewachsen sind, weil sie lustig und auch sympathisch sind. ich zb kann mich gar nicht zwischen den einzelnen figuren entscheiden - ich find sie alle gut! weil sie grundpositiv sind, man kann ja fast nicht anders. anton, der geniesser kommt besser als anton, der drogenabhängige. und edi, der schöngeist besser als edi, der depressive. frisch, fröhlich, frech. (frei fehlt.)


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gut, die harald-schmidt-show war eingerostet: 3 herren und eine blondine sitzen abend für abend in ihrer stammkneipe und schäkern rum - sowas kann man nicht jahrelang mit begeisterung tun. ist sie dann aber wirklich nicht mehr, dann ist der einzige? tv-sendeplatz, an dem ein stückchen freiheit (in den grenzen des allgemein anerkannten guten geschmacks und in den grenzen des programmablaufs) gelebt werden konnte, weg. keine jungs mehr, die einfach nur spielen dürfen und darüber reden. kein improvisiertes nullprogramm mehr. aus mit den offiziellen hofnarren deutschlands. die erarbeitete freiheit wird wieder dem durchorganisierten weichen müssen. dass roschee schuld dran ist, glaub ich nicht, der ist eher ein fan. es war wohl ein willkommener und gern ausgenützter anlass für veränderung. gerne bald woanders, anders.


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Montag, 8. Dezember 2003

bin ich also tatsächlich zweimal nominiert bei den blogawards, seltsamerweise genau in diesen beiden kategorien, für die ich mich mehrmals selbst vorgeschlagen habe. beim blogwart ist das schon schwieriger: zwei oder drei frauen, die ich höchstwahrscheinlich sehr gerne ficken würde, sind mir eingefallen, aber dann ists schon vorbei. kategorien 1, 2 & 4 kommen gar nicht in frage, weil ich weblogs, die mich mehrheitlich ärgern, unterdessen eher emotionslos wieder verlasse. kategorien 3 & 6 sind beweihräucherung, etwas peinlich für den nominierer und den nominierten. wer wirklich gut ist, wissen alle, die nominierten zuerst - der rest ist aufwand und tagesform. kategorie 5 fällt mir niemand ein und kategorie 8 geht an den geouteten blogwart, sowieso. immer mehr zeigt sich, dass wir selbst die interessantesten sind.


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der kürzlich erwähnte grayson perry gewinnt den turner prize 2003 und widmet ihn seiner frau philippa, seiner tochter philippa und seinem alter ego claire. (bbc meint allerdings, die tochter, die wie ein junge aussieht, heisse flo, via shithappens.)


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Samstag, 6. Dezember 2003

En-Uina, Inn-Schwemmholz 1997

(via irene)


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Der Schaden ist enorm. Gute, alte, männliche Attribute sind weitgehend vom Parkett verbannt. Sie werden als roh, schlicht oder ursprünglich abgetan. Stattdessen bevölkern Gekkos in gerüschten Polyesterhemden mit großen Kragen, breit drapiert auf Ledersakkos, Laffen in beigen Karreeschuhen mit dekorativer Schnalle, Straßen und Bars der Republik. Nie würden diese Männer auf die Idee kommen, sie seien keine echten Männer, züchten sie doch seit Monaten an einem albernen Designerbart herum, (und haben sie doch im Schlafzimmer eine Lampe in Kussform, um die Damen in Stimmung zu bringen). Schaut man ihnen länger als drei Sekunden in die Augen, fangen sie an zu zucken, ziehen Handys aus ihren Lackjöppchen und senden eine SMS, die mit ?Hi Andi? anfängt und mit "Tschüssikowski" endet.

+ 20 regeln gegen die angleichung von mann und frau (für männer, von wäis kiani)


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