Sonntag, 21. November 2004
das ist nun die frage: wann soll der film des lebens abgespielt werden? fälschlicherweise, wenn jemand einen schweren unfall unverletzt übersteht oder von ärzten zurückgeholt wird? oder gar nicht, weil der "rationale teil des gehirns" den 16-tonnen-stein nicht hat kommen sehen? wie lange dauert es, bis alle bilder, die jemals auf die netzhaut gefallen sind am "inneren auge" vorbeigezogen sind? welche verwandten trifft man an im lichttunnel und welche nicht? etwa die selben belanglosen und weit entfernten, um die oft träume handeln? und denkt man etwas drüber nach, kriegt man lust zu sterben, aus neugier. (mehr) Mittwoch, 17. November 2004
wirklich toll an weblogs ist, dass man unzählige stimmen, strömungen, links, gedanken, einschätzungen, vorkommnisse, bilder, dateien, persönliche reden, darbietungen, aktionen, shows auf sich einwirken lassen kann. dass ein zugang besteht zu menschen, die sind wie du und ich, bzw. oft um einiges grossartiger oder auch nur um einiges älter oder jünger. zu menschen, die man ohne dieses noch immer etwas ausgefallene hobby weder kennen noch kontaktieren würde (distanz, alter, umstände). dass dieser zugang in aller regel jederzeit möglich ist und still vor sich geht (literatur - eine transfusion von hirn zu hirn), meist aber dennoch eine replik sofort möglich ist, um sich aufstauendes zu befreien. dass man beeinflusst werden kann von einer gruppe selbst ausgewählter menschen, darunter so viele kluge köpfe, wie man sie nicht in einer ganzen stadt aufzufinden glaubt. dass man selbst eine unbekannte anzahl unbekannter menschen beeinflusst und denen sogar wichtig sein kann. dass andere und ich wissen wollen, wie es weitergeht, mit mir, mit ihnen, mit der welt, mit dieser personalized lindenstrasse, die aus der jedem eigenen blogosphäre besteht. dass man entwicklungen erkennt, da und dort, psychologische muster, neue ideen, schübe und veränderungen, rückfälle und stopps, man fühlt die beengungen durch die falschen worte und bilder an der falschen stelle mit und fragt sich, wie und wo ein/der ausweg ist, bei sich, bei ihr, bei uns. ich lese weiter. danke. Dienstag, 16. November 2004
Montag, 15. November 2004
In Siegerkulturen waltet eine Dialektik, nach der der Unterlegene, der an seiner Niederlage leidet, sie überwinden will. Er lernt, holt den Sieger, der keinen Anlaß zum Lernen sieht, ein, überholt ihn und besiegt ihn. In Opferkulturen muß der Sieger lernen; weil das Leid, das sein Sieg zur Folge hatte, ihn ins Unrecht gesetzt hat, muß er das nächste Mal noch geschickter vorgehen, noch bessere Strategien und Taktiken entwickeln, noch smartere Waffen einsetzen und die Informationen noch strikter kontrollieren. Opferkulturen haben die Tendenz, den Status der Opfer zu perpetuieren. Sonntag, 14. November 2004
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