Dienstag, 11. Februar 2003

eine politische standortbestimmung durch einen ausführlichen test bietet politicalcompass.org. es hat ein paar interessante fragen drunter, die aber nur mit vier auswahlmöglichkeiten zu beantworten sind. hier mein ergebnis: [Unhandled macro: param.text] (jpeg, 55 KB)

(via pragmatick)


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Montag, 10. Februar 2003

Auch die Amerikaner folgen dem Leistungsprinzip, und es darf ja nicht verpönt sein, dass man von einem Immigranten erwartet, er solle auch uns etwas bringen. Leute aus kulturverwandten Kreisen dürfen wir leichter reinlassen, Polen etc. Grenzen müssen gesetzt werden gegenüber Leuten aus dem arabischen Raum. Da ist die Verkraftbarkeit der Zuwanderung geringer. Früher hatten wir Glück mit den Italienern. Die Kanadier betreiben eine aktive Einwanderungspolitik mit Leuten aus dem asiatischen Raum. Der Buddhismus gibt dem Toleranzgedanken viel Bedeutung. Die islamische Kultur weist eine vergleichsweise geringere Toleranzbereitschaft auf. Das zeigen die Fakten.

so ernst buschor in der weltwoche. früher hatten wir also glück mit den italienern - ok, nun wissen wir das auch. es geht um aktive einwanderungspolitik und so wirds gemacht nach herr buschor: die polen sind kulturverwandt - reinlassen. die nigerianer kommen aus dem katastrophenkontinent afrika - abweisen. sorry, aber das ist doch nun wirklich blödsinn und nichts als rassistisch. alle so und alle so - gibt es nicht. es gibt einzelne menschen innerhalb von familien-, organisations- und religionskreisen und die wollen rein, zb in die schweiz, aus den unterschiedlichsten gründen.

ob man von einem flüchtling tatsächlich erwarten kann, dass er uns etwas bringt, ist ansichtssache und führt uns zum anderen aktuellen thema: sollen jene asylbewerber, die arbeiten wollen, arbeiten dürfen? (nzz/weltwoche) anstatt zu fragen, woher jemand kommt, könnte man fragen, ob er arbeiten kann und ob er sich nicht scheut, etwas dreckige arbeit zu übernehmen - das wäre eine andere form von aktiver einwanderungspolitik. nach einer umfrage, die ich nicht grad wieder finde, sind über 80% aller schweizerInnen dafür, dass sie arbeiten können/dürfen (immer nur, wenn in der frage impliziert ist, dass sie die schweizerInnen nicht konkurrenzieren werden...). ich gehöre mit zu dieser mehrheit, denn sehr viele asylbewerber möchten unbedingt arbeiten und sind bisher dazu verdammt, tagein, tagaus den ungewissen ausgang ihres asylgesuchs abzuwarten, was vor allem depression und frust mit sich bringt. ausserdem sehe ich schon sehr viele bereichernde kulturkontakte voraus, wenn zb der bisher svp-wählende landwirt mit seinen neuen knechten aus uganda oder bangladesh plötzlich sehr zufrieden ist und am stammtisch den anderen das maul verbietet und jetzt mal sagen muss, dass mwaka der beste arbeiter ist, den er je hatte.

das sind schöne aussichten, doch ists korrekt, flüchtlinge (mit finanziellen vorteilen) zur drecksarbeit zu animieren? gibts irgendeine aktive einwanderungspolitik, die nicht rassistisch und/oder begünstigend ist? ist aktiv nicht immer auslese? darf man auslesen?


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www.ch.ch ist das neue portal für schweizer staatsfragen. erster eindruck: übersichtlich, informativ und selbstverständlich viersprachig. heute ists mit traffic überlastet, wie das an eröffnungstagen üblich ist, aber es sieht gut aus und mehr links sollen folgen.

anmerkung der nzz: Der «Guichet virtuel» wird täglich rund um die Uhr zugänglich sein.


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hm, der krieg, der krieg, der sich ankündigende krieg. 750 frauen ziehen sich aus dagegen, hunderttausende gehen auf die strasse dagegen, die schweiz vermittelt (weder dafür noch dagegen), andere staaten denken sich eigene lösungen aus, kluge menschen schreiben kluge artikel dagegen, eine schwierige sache, gut zu schreiben, keine schwierige sache, argumente zu finden gegen jeden krieg. und kein beweis oder wenigstens ein allgemein akzeptierbares argument für einen krieg ist da, ausser das, dass saddam weg muss. die usa wird jetzt noch etwas plaudern oder poltern und die oder die als feiglinge in die ecke drängen, doch dann wird sie angreifen, einspruch x oder y, resolution w oder z, beweis q oder j, was solls auch, sonst wird nämlich alles zu teuer und man kann sowieso nicht mehr zurück, wenn man mal so weit gegangen ist. es ist auch egal, wenn man völkerrechte bricht, denn es ist ja notwendig, denn wenn es nicht jetzt geschieht, dann geschiehts gegen uns. wenn die cnn breaking news melden, dass es jetzt losgeht, dann wird jeder erstmal den fernseher einschalten, am nächsten tag nochmals und am überübernächsten auch nochmals. man wird weiter auf die strasse gehen, sich ausziehen, protestieren und kluge artikel schreiben, es wird dann so und so lange dauern und dann wird es wieder vorbei sein. hoffentlich bald, denn lange kriege sind sicher schlimmer als kurze kriege, weiss gott nicht nur für die börse. und wir werden auch alle us-produkte kaufen, so wie wir französische produkte kaufen - das atoll im pazifik ist ja nicht mehr in den medien, also auch nicht mehr in unseren köpfen.


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Sonntag, 9. Februar 2003

Es gebe gute Gründe anzunehmen, schreibt der Reformpädagoge und Vater der Bielefelder Laborschule Hartmut von Hentig, "dass das verschulte Zeichnen und Malen das spontane Zeichnen und Malen verdirbt, so wie verordnete Lektüre das Lesen und das veranstaltete Spiel das Spielen". keine chance auf kreativität im verbürokratisierten bildungssystem? wilhelm winkelmann machts anders. lesen!


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projekt historischer roman


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Freitag, 7. Februar 2003

Ich genieße keine diplomatische Immunität. Unterwäsche trägt man unter der Wäsche. Ich werde mich nicht hinter dem 5. Gebot verstecken. Meine Hausaufgaben wurden nicht von einem einarmigen Mann gestohlen. "Beutelmann" ist keine rechtmässige Berufswahl. Lustige Geräusche sind nicht lustig.

bart simpsons gesammelte wandtafel-nachsitzarbeiten bei deutschl.antville, scheint leider vom automat übersetzt zu sein, aber immerhin...

dazu: "Amerika braucht weniger Familien wie die Simpsons und mehr wie die Waltons." (link) george bush sen.

mag ja sein, aber im keller welcher familie sind wohl mehr leichen vergraben?


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